Live Looping Artist

One Man Show

Eigentlich hatte ich nie geplant, als Solo-Künstler aufzutreten. Aus einer Verlegenheit heraus hat es sich dann Ender der „Nuller Jahre“ doch ergeben. Auf die Idee, zusätzlich zu meiner Akustikgitarre eine Loop-Station einzusetzen, kam ich damals recht schnell, weil ich mich beim solieren selbst begleiten wollte. Die Loop-Station war seinerzeit noch ein Geheimtipp. Ihr Siegeszug, der durch die Nutzung durch Prominente Pop-Stars wie Ed Sheeran ausgelöst wurde, stand ihr noch bevor.

„Mehr als nur Live-Musik: […] Ein rhythmisches Feuerwerk hat er seinen begeisterten Zuhörern serviert… Eine tolle Stimme, hammerpräzises Gitarrenspiel bei Coverversionen von bekannten Songs, aber vor allem auch sehr schöne Eigenkompositionen.“

Vic Thomé
(Photo: © Vic Thomé)

Schnell war mir klar, dass es mit Hilfe der Loop Station sowie durch den Einsatz weiterer Instrumente möglich sein würde, den Sound einer kompletten Band zu imitieren und so aus dem typischen Sound-Schema des singenden Akustikgitarristen auszubrechen. Also fügte ich ein elektronisches Drum-Pad und ein Bass-Synth-Pedal zu meinem Setup hinzu.

„Sein Vortrag war wirklich vom Feinsten: Sonnhalter sang sehr souverän, sein Gitarrenspiel ließ nichts zu wünschen übrig, seine Loopstation bediente er hervorragend. […] Nach und nach kam so ein ganzer Bandsound auf die Bühne, obwohl da ja nur ein Musiker stand. […] Hatte Sonnhalter mal seine ganze Band eingespielt, solierte er zu seiner eigenen Begleitung – auch das auf hohem Niveau.“

Sebastian Dingler, Saarbrücker Zeitung

Selbstverständlich ist der Einsatz der Loop Station nicht bei jeden Stück ein Muss. Ich wähle – oft spontan – Song für Song aus, wie und mit welcher Instrumentierung ich ihn interpretiere. Denn an erster Stelle steht frür mich immer der Song und seine möglichst autentische und mit größtmöglicher Musikalität wiedergegebene Interpretation.

Unterm Strich bin ich durch den Einsatz der Loop Station jedoch vielseitiger als ein „gewöhnlicher“ singender Gitarrist, musikalischer und organischer als ein Playback Artist, authentischer als ein Alleinunterhalter und leiser, unkomplizierter und nicht zuletzt preiswerter als eine komplette Band.
Durch das Setup und meine Spontaneität entstehen immer wieder neue, kreative Song-Interpretationen sowie ein unterhaltsames und anspruchsvolles Live-Programm, das sich weder an Stilistiken noch an Konventionen orientiert.

Live Looping

Spätestens seit Ed Sheeran ist der Begriff des Live Loopings in aller Munde. Der Brite ist zwar einer der Protagonisten, die die Technik des Loopens und Overdubbings populär gemacht haben, er hat sie aber längst nicht erfunden. Ich selber habe sie im Jahr 2005 bei dem Berliner Künstler ricoloop zum ersten Mal gesehen.

„Der Begriff Loop (englisch Schleife) bezeichnet in der Musik eine wiederholt wiedergegebene Sequenz.“
Wikipedia

Beim Live-Looping wird mit Hilfe spezieller Hardware oder/und Software ein Musiksegment (z.B. ein Schlagzeug-Beat oder eine Gitarrenmelodie) aufgenommen und in einer Schleife wieder abgespielt. Anschließend werden weitere Spuren und Schichten hinzugefügt, wodurch, je nach Ziel und Vorgehensweise, entweder der Sound einer kompletten Band entsteht oder komplexe Sound- und Klangwelten erschaffen werden können.

Programmauszug

Just the two of us / Englishman in New York / Good riddance / Weather with you / Don’t stop the music / Learn to fly / Don’t look back in anger / Everlong / Crazy / Watermelon sugar / Say something / Castle on the hill / Something got me started / I’ll be there for you / Junimond / I’m yours / Talkin‘ ‚bout a revolution / Wonderwall / Breakfast at Tiffany’s / Raise your glass / Ohne dich / Dein ist mein ganzes Herz / Wake me up…

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